Die Trauer und ihre Farbe(n)
1. September 2021
SCHWARZ – das dürfte wohl die häufigste Antwort auf die Frage nach der Farbe des Todes und der Trauer sein.
Tatsächlich spricht man vom Fall in ein tiefes schwarzes Loch, wenn man einen geliebten Menschen verliert. BestatterInnen tragen für gewöhnlich schwarz, Angehörige tragen auf Beerdigungen noch überwiegend schwarz, Trauerschleifen auf dem Friedhof sind teilweise schwarz und viele Kondolenzkarten sind in Grau- und Schwarztönen gehalten. Doch warum ist das so?
Das liegt überwiegend an der christlichen Farbsymbolik. Im 6. Jahrhundert kleideten sich Benediktiner-Mönche schwarz, um der spirituellen Dunkelheit der Seele gerecht zu werden. Seit dem 14. Jahrhundert gilt Schwarz gewöhnlich als Farbe der Trauer und wurde bzw. wird seither zu entsprechenden Anlässen getragen. Doch der Trend geht hin zu mehr Farbe.
Schwarz war gestern, oder?
Warum immer mehr Bestatter gerade bei ihren Logos oder Webseiten auf Farbe setzen.
Die Themen Tod und Bestattung sollten nicht immer in die düstere Ecke abgeschoben werden, denn er gehört eben zum Leben dazu. Mehr Offenheit, mehr Toleranz, weniger Tabu. Das ist auch vielen die im Bereich der Bestattung und Trauerarbeit tätig sind, wichtig.
Deshalb möchten viele Bestattungsinstitute einen freundlichen, hellen öffentlichen Auftritt. Die Gestaltung sollte klar und würdevoll sein, muss aber ganz und gar nicht in dunklen Tönen gehalten werden. Es sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Farben nicht zu grell und chaotisch wirken, sie sollten eine gewisse Ruhe ausstrahlen. Hier finden Sie einige schöne Beispiele dazu.
Andere Kulturen – andere Farben
Tod und Trauer tragen in anderen Ländern oder Kulturen oft andere Farben als wir es in der heutigen westeuropäischen, christlich geprägten Kultur gewohnt sind.
In der hinduistischen Kultur wird mit dem Tod eher die Farbe Weiß in Verbindung gebracht, im alten Ägypten war es die Farbe Rot. In Mexiko hingegen, werden Totenfeiern sogar in bunten Farben abgehalten. Dabei spielen die Farben Gelb und Orange zu diesem Fest eine besondere Rolle, denn das seien die Farben, die die Verstorbenen, die an diesem Tag geehrt werden sollen, am besten erkennen könnten.
Wie finden Sie so eine bunte Totenfeier, könnten Sie sich so etwas bei uns vorstellen?
Die Farben der Trauer Rot, Weiß und Creme
Die Farbe der Liebe ist auch bei Beerdigungen häufig zu sehen.
Sie ist ein Symbol für die über den Tod hinausgehende, enge Verbindung des Angehörigen zum Verstorbenen. Gerade Partner und sehr nahstehende Angehörige, legen rote Rosen oder Rosenblüten in oder an das Grab.
Weiß oder Creme sind die gefragtesten Farben, wenn es um den Blumenschmuck auf Beerdigungen geht. Die hellen Farben stehen für Hoffnung und Licht. Außerdem stehen sie im christlichen Glauben für den Glauben an die Auferstehung der Toten. Zu den klassischen Blumen bei Trauerfeiern zählen daher u. a. weiße Callas, Nelken oder Rosen.
Übrigens, bei uns im Portal findest du auch Dienstleister für Blumen und Grabpflege.
Jetzt sind Sie dran!
Welche Farbe würden Sie dem Tod geben?
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